Buchpräsentation einmal anders
Gespannte Stille herrscht im Theaterraum des Riemenschneider-Gymnasiums, dann fliegt eine Wasserflasche in die Menge. Die sonst so lebhaften Schüler der Klasse 7a schauen erschrocken auf die Bühne. Sieht das nach einer Buchvorstellung aus? Nein, aber es ist eine, nur spannender und moderner. Der Vorhang öffnet sich. „Wir befinden uns auf einem Hochsitz im Kalten Krieg“, beginnt Paul seinen Vortrag.
Lange haben sich die Achtklässler mit ihren Büchern beschäftigt und sich Gedanken darüber gemacht, sie interessant an den Mann zu bringen. Nach Paul und seiner Gruppe kommen noch fünf andere Gruppen à 2-3 Personen. Die Zuschauer lachen, sind still und begeistert von den Vorstellungen, die auf der Bühne präsentiert werden. Der Theaterraum ist die perfekte Kulisse für den BookSlam und es scheint, dass alle Schüler mit ihrer vollen Aufmerksamkeit dabei sind.
Viele Gruppen arbeiten mit Medien, stellen Bilder vor und spielen selbst eingesprochene Texte und Videos ab. Nach jedem Buch entscheiden weder Lehrer noch eine Jury, sondern die Zuschauer selbst. Mit kleinen Wertungstafeln zeigen sie eine Punktzahl von 1-10 und bewerten so jede Gruppe.
Mit ihrer Lehrerin Frau Farrenkopf hat die Klasse dieses Schuljahr einen BookSlam in der Stadtbücherei besucht und kam so auf die Idee, auch so eine Präsentation zu organisieren.
Am Schluss zeigt die Punktzahl an, wer gewinnt. Die Gruppe mit dem Buch „Seitenwechsel“ von Michael Römling liegt gleichauf mit „Letzte helle Tage“ von Martyn Bedford. Diese Bücher werden nun für die Schülerbücherei angeschafft. Am Ende wird die ganze Veranstaltung mit einer offenen Runde abgeschlossen, in der die Siebtklässler ihre Fragen zu den Büchern und den Darstellungen loswerden können.
Allumfassend eine tolle Möglichkeit, jungen Schülern das Lesen näher zu bringen.
Max Tischler für die Klasse 8a