„Pizzapflanze“ und „Inward-Snare“
An der Tafel stehen seltsame Zeichen, ein kleiner, schwarz gekleideter, von Energie nur so strotzender junger Mann macht am Mikrofon unglaublich vielseitige Klänge und 20 Achtklässler grinsen und staunen. Diese Beobachtungen hätte man machen können, wenn man in den Workshop geplatzt wäre, den der bekannte Beatbox-Künstler „Robeat“ am Freitag, den 1. Juli im Riemenschneider-Gymnasium gegeben hat. Durch die Vermittlung von Karin Rawe vom Mozartfest, kam Robeat nach einer Probe für das am Sonntag stattfindende Konzert mittags für zwei Schulstunden in den Musiksaal des RIGs, bevor es für ihn wieder weiter nach Frankfurt zu einem Auftritt ging.
Nach einer ersten Demonstration seiner Kunst, die alle Teilnehmer des Workshops in den Bann zieht, erläutert Robeat einige basic sounds und gibt Tipps fürs Üben: „Fangt langsam an! Auch im Fitnessstudio wird man nicht mit 100 Kilo, sondern mit 5 oder 10 Kilo starten.“ Robeat macht alle Sounds mit und ohne Mikro vor, in Call-and-Response imitieren die Schüler und die beiden anwesenden Lehrer die Klänge. Dabei kreist ein zweites Mikrofon, damit sich alle auch „richtig“ hören können, denn die Verstärkung ist wesentlicher Bestandteil dieser immer populärer werdenden Kunstform. Immer wieder außer Atems kommend und erschöpft von der Mundgymnastik freuen sich die Schüler über kürzere Erzählungen Robeats zum Werdegang eines Beatboxers bzw. über weitere Demonstrationen seines unglaublich großen Geräuschrepertoires. So geht es bald nicht mehr nur um Schlagzeugklänge, sondern auch um die Imitation von vorbeifahrenden Autos, Hupen oder Vogelstimmen. Nach 90 Minuten verabschiedet eine Schülerin Robeat mit einem kleinen Geschenk und findet passende Worte für die Begeisterung, die der Künstler bei den Schülern geweckt hat.
Tobias Debold