„68er“ erhielten vor 50 Jahren am RIG das „Zeugnis der Reife“
„So sah es hier zu unserer Zeit auch schon aus!“ staunten 38 Seniorinnen und Senioren, als sie den alten Turnsaal betraten. Sie hatten sich im Riemenschneider-Gymnasium eingefunden, um gemeinsam zu feiern, dass sie seit nunmehr 50 Jahren im Besitz des Zeugnisses der Reife waren. Damals spielte dieser Turnsaal eine wichtige Rolle in ihrem Schülerleben, denn hier wurden die schriftlichen Prüfungen abgenommen. Doch der Schulleiter OStD Klaus Gerlach, der das Klassentreffen im Schulgebäude ermöglichte, konnte bei einer Führung durch das Haus zeigen, dass sonst nichts beim Alten geblieben ist. Im Computerraum fiel den Jubilaren ein, dass zu ihrer Schulzeit ein Computer in der heutigen Größe einer Armbanduhr ein ganzes Zimmer füllte und bei Weitem nicht so leistungsfähig war. Im modernen Chemiesaal kamen Erinnerungen hoch an so manchen misslungenen Versuch.
Begonnen hat das „Goldene Jubiläum“ mit einem Sektempfang, für den einer der 68-er-Abiturienten einen erlesenen Tropfen aus seinem Weingut spendiert hatte. Dazu gab es traditionell gebackene Hörnli aus einer Bäckerei in Stetten. Immerhin hatte das Programm 80 % der damals 48 Abiturienten angelockt. Einige waren sogar zum ersten Mal bei einem Klassentreffen. Vier mussten leider kurzfristig wegen Krankheit absagen. Der krönende Abschluss des 1. Teils der Feier war eine Foto-Show über die Schulzeit, die Gerhard Ziegler aus den Fotoalben einiger Mitschüler zusammengestellt hatte. Dabei wurde auch der früh verstorbenen Klassenkameraden gedacht.
Die Jubilare bedankten sich bei Herrn Gerlach für seine Gastfreundschaft mit einer spontanen „Klingelbeutel“-Sammlung für den Förderverein. Dieser konnte sich über den Erlös von 420,00 € freuen und bedankte sich für den Besuch. Das Klassentreffen wurde in der Martinsklause fortgesetzt. Da der langjährige Organisator der Treffen, Otto Neckermann, als Termin bewusst jeweils den letzten Samstag im Oktober wählte, hatte man durch die Umstellung auf die Winterzeit eine Stunde mehr Zeit für Essen, Trinken und Unterhalten. Und weil der Sekt so lecker war, wurde weit nach Mitternacht die Idee entwickelt, das nächste Klassentreffen auf einem gewissen Weingut in Homburg / Main zu organisieren.