Spannende Einblicke ins Berufsleben
Die Schülerinnen und Schüler unserer letztjährigen 10. Klassen hatten dank der Vermittlung durch Silke Waterstrat von der Handwerkskammer Unterfranken an den Projekttagen am Ende des letzten Schuljahres die Gelegenheit, zwei Tage in handwerkliche Betriebe hineinzuschnuppern.
Bei Holzbau Moritz in Greußenheim sägten, bohrten und schraubten wir Gewächshäuser. Schreiner- und Zimmerermeister Alexander Moritz stand beratend zur Seite, motivierte die Zehntklässler*innen aber zu selbstständigem Planen und Arbeiten, so dass garantiert keine Langeweile aufkam.
Überraschenderweise konnte man seine Mathematikkenntnisse in die Praxis umsetzen und mithilfe des Cosinus die Länge der Dachlatten ausrechnen! Daneben erhielten wir in zahlreichen Gesprächen einen interessanten Einblick in die Ausbildung und den Arbeitsalltag des Zimmerers bzw. der Zimmerin und in den Betrieb. Abschließend durfte in der Spenglerei des Betriebs noch eine Wanne aus Alublech geschnitten und gebogen werden, die tatsächlich haargenau in den Boden des Gewächshauses passte – eine Bestätigung für die korrekten Berechnungen 🙂
Herzlichen Dank, Alex, für deine Zeit und Geduld sowie dein Vertrauen in unsere Fähigkeiten, wir hatten viel Spaß!
Anja Baier
Für die Aktionsgruppe Klima ging es mit Herrn Ziegler an das Bildungszentrum der Handwerkskammer. An den beiden Tagen erhielten die Schüler einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten des Heizens (Öl, Gas, Holzpellets, Wärmepumpe & Fernwärme) und durften dabei die Heizungen von innen bestaunen um einen tieferen Einblick in die Funktionsweise unterschiedlicher Heizsysteme zu erhalten. Es durfte aber auch selbst Hand angelegt werden, so berechneten die Schüler für einen typischen Haushalt, inwiefern der Umstieg auf eine Pelletheizung sinnvoll und machbar wäre, und durften verschiedene Rohrsysteme verlegen. Wir bedanken uns bei der Handwerkskammer für das große Engagement und die tollen Einblicke in die Themenbereiche Klima, Sanitär und Heizung.
Zwei Schülerinnen durften bei Trabert Besser hören dabei sein und den Beruf des Hörakustikers kennenlernen. Hier ging es einerseits um technisches Verständnis und medizinisches Fachwissen, andererseits um Einfühlungsvermögen. Denn als Hörakustiker*in kann man Menschen durch besseres Hören helfen, wieder am normalen gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Eine weitere Gruppe mit Frau Zierl verbrachte die beiden Projekttage beim Autohaus BMW Rhein in Lengfeld. Nach allgemeinen Informationen zum Unternehmen und einem Rundgang durch die Räume und Abteilungen wurde jeder Schüler einem Mitarbeiter zugeteilt und konnte so für einen Tag sowohl den handwerklichen als auch den kaufmännischen Arbeitsbereich kennenlernen.
In den Werkstätten durften wir den Kfz-Mechatronikern zur Hand gehen und unter Anleitung beispielsweise beim Getriebeaus- und Einbau und dem Wechsel der Lichtanlage „mitschrauben“.
Einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsfelder eines Automobilkaufmanns bekamen wir in Begleitung von Auszubildenden, die uns an ihrem Arbeitstag teilhaben ließen und uns Erfahrungen aus erster Hand vermittelten. Neben kaufmännischen Fähigkeiten und Begeisterung für Automobile sind beim Autohaus Rhein auch sehr gute englische Sprachkenntnisse wichtig, was sich bei der Arbeit in der Abteilung „Bavarian Motor Cars“ zeigte: als Mitarbeiter kommuniziert man hier mit Kunden aus aller Welt.
Betreut wurde unsere Gruppe durch ein Team um Frau Cumiskey und Frau Roth , die uns viel Zeit widmeten und für Fragen immer zur Verfügung standen.
Auch für das „leibliche Wohl“ wurde großzügig gesorgt.
Herzlichen Dank an die Mitarbeiter für ihre Unterstützung und ihr Engagement!
Eine weitere Gruppe von Schülerinnen und Schülern verbrachte die Projekttage mit Frau Dr. Heil bei Metallbau Uhl und bekam einen fundierten Einblick, was handwerkliches Arbeiten in der Praxis bedeutet: Wie man Metall bearbeitet, worauf es bei den einzelnen Tätigkeiten ankommt. Zwei Mitarbeiter der Firma Uhl fanden eine gute Mischung aus Anleiten und Eigenverantwortung: einerseits wurden die Arbeitsprozesse anschaulich erklärt, andererseits ließen sie die Jungen und Mädchen auch selbst machen. Alle hatten viel Spaß, neue Dinge auszuprobieren und fanden die Veranstaltung sehr anregend. Manche gingen sehr geschickt ans Werk und einige waren überrascht, dass Metall ein so interessanter Werkstoff ist und dass man damit vieles herstellen kann. Die zwei Tage waren eine sehr gewinnbringende Veranstaltung und zeigten attraktive Alternativen zu einem Studium auf.
Die Gruppe „Holz“ schließlich erkundete die Möglichkeiten im Bildungszentrum der Handwerkskammer und schreinerte Frühstücktabletts – jetzt konnten die Ferien kommen!