Exkursion der 11. Jahrgangsstufe zum EU-Parlament nach Straßburg
An den Wandertag unserer Schule durfte die 11. Jahrgangsstufe noch einen zweiten Exkursionstag anhängen und nach Straßburg zum Europaparlament fahren. Hier konnten wir Demokratie live erleben, als wir eine Debatte im Parlament verfolgten.
Alle Abgeordneten, die vor einer Abstimmung einen Diskussionsbeitrag leisten wollten, bekamen genau eine Minute Redezeit. Die komplette Debatte wurde von den Simultandolmetschern und -dolmetscherinnen in die 24 Amtssprachen der Europäischen Union übersetzt. Mittels Kopfhörer und der Wahl der entsprechenden Einstellung an der Armlehne des Sitzes konnten wir auf der Besuchertribüne die Sprache auswählen, in der wir die Debatte verfolgen wollten. Clara, eine mehrsprachige Mitarbeiterin, veranschaulichte uns die Bedeutung dieser enormen Leistung der Dolmetscher und Dolmetscherinnen: Denn eine Beschränkung der Übersetzung in weniger als die 24 Sprachen würde eine sehr undemokratische Bevorzugung einzelner Mitgliedsländer und deren Sprache bedeuten, die unbedingt zu vermeiden ist.
Möchte man die Bedeutung der Entwicklung der Europäischen Union sowie der Demokratie mit freien Wahlen an sich erfassen, ist folgendes Video sehr empfehlenswert, das Clara uns ebenfalls zeigte: Hier beschreiben Großeltern aus vielen Ländern der EU ihren Enkeln und Enkelinnen auf sehr eindrucksvolle und bewegende Weise die Situation in ihrer Jugend:
https://elections.europa.eu/video/de/ov/de/
Nach einer Führung über das Gelände, vorbei am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, dem Europarat und beim deutsch-französischen Fernsehsender Arte besuchten wir noch den Straßburger Weihnachtsmarkt und verspeisten am Abend eine elsässische Spezialität: Flammkuchen, herzhaft und süß.
Am nächsten Vormittag erkundeten wir die Straßburger Altstadt mit einer Führung, in der die mittelalterliche Geschichte und die sowohl französische als auch deutsche Vergangenheit der Stadt sowie die mit diesem mehrfachen Wechsel der Staatszugehörigkeit verbundene Belastung für die Menschen sehr lebendig veranschaulicht wurde.
Herzlichen Dank an Erasmus+ für die Finanzierung dieser bereichernden Exkursion!