Höchst abwechslungsreiches Programm des P-Seminars „Französisch-spanische Projekte“
Im Rahmen des P-Seminars Französisch/Spanisch haben wir uns wie alle P-Seminare mit der Studien- und Berufsorientierung beschäftigt, indem wir verschiedenste Vorträge bzw. Veranstaltungen zu dem Thema besucht und ein persönliches Beratungsgespräch mit Herrn Ziegler von der Agentur für Arbeit geführt haben. Zusätzlich hat jede*r von uns den anderen Seminarteilnehmer*innen einen Studiengang oder Beruf vorgestellt, den wir interessant fanden. Speziell für unser P-Seminar gab es auch noch Veranstaltungen am Institut für Romanistik an der Universität Würzburg und einen Besuch bei der Dolmetscherschule.
Der eigentliche Fokus unseres Seminars lag aber darauf, uns mit der Bedeutung der beiden Sprachen zu beschäftigen und auf dieser Grundlage verschiedene Aktivitäten bzw. Projekte an unserer Schule durchzuführen, um auch anderen Schüler*innen die spanische und französische Sprache sowie Kultur näherzubringen.
Am 03.02.2023 fand die alljährliche Journée franco-allemande statt. Gemeinsam mit den Französisch-Gruppen der 9. und 10. Klassen gestalteten wir verschiedene Workshops für die Schüler*innen der 6. Klassen, um diesen die französische Sprache und Kultur näherzubringen und sie für das Fach Französisch zu begeistern. In Kleingruppen konnten die Schüler*innen etwa Farben und Zahlen auf Französisch lernen, ein Kahoot-Quiz lösen und sich mit französischen Sehenswürdigkeiten beschäftigen. In den Pausen wurden Crêpes und Baguettes verkauft. Außerdem organisierte unser P-Seminar ein Frankreichquiz mit anschließender Preisverleihung für das gesamte RIG.
Auch am Vorstellungsabend des RIG am 15.03.2023 beteiligte sich unser P-Seminar. An verschiedenen Stationen konnten die Viertklässler*innen beispielsweise Bingo oder Memory auf Französisch oder Spanisch spielen.
Zudem veranstalteten wir am 22.03.2023 einen Día Español für die 10. Klassen. Neben Spielen zur Sprache und Kultur wurde ein Salsa-Workshop angeboten, der allen Beteiligten viel Spaß bereitete.
Am 27.07.2023, dem Wandertag, besuchte unser P-Seminar den Workshop zu den Themen „la cuisine“ und „la musique“ am deutsch-französischen Institut in Erlangen. Dort wurde uns diese Kultureinrichtung vorgestellt und wir spielten ein Quiz über französische Musik sowie ein Spiel, bei dem wir unser Wissen über typisch französische Gerichte vertiefen konnten.
Das Geld der genannten und weiterer Verkäufe von Crêpes und Kuchen haben wir gesammelt, um es am Ende an zwei soziale Projekte in spanisch- oder französischsprachigen Ländern zu spenden. Dazu haben wir uns alle über verschiedene soziale Organisationen informiert, diese kontaktiert und dann den anderen Seminarteilnehmer*innen vorgestellt. Am Ende haben wir uns dazu entschieden, eine Musikschule in Peru und ein Projekt gegen weibliche Genitalverstümmelung in Mali zu unterstützen.
Die Musikschule „Academia de Música Arpegio“ in Peru wird seit einigen Jahren von der Studiosus Foundation e. V. unterstützt, bei der es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt, der weltweit vielfältige soziale, kulturelle und nachhaltige Projekte fördert. Im Rahmen dieses Projekts werden unter anderem musikalische Förderung, Einzelunterricht und zahlreiche Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Gegenden kostenlos angeboten. Inzwischen ist die Schule so bekannt, dass das Orchester von Zeit zu Zeit sogar in größeren Städten Perus Konzerte gibt. Durch die verschiedenen Angebote können die Kinder und Jugendlichen Kontakt zur Musik und Kultur knüpfen und Kompetenzen wie Disziplin oder Teamfähigkeit gewinnen. Dies bietet ihnen eine Perspektive für die Zukunft und erhöht die Chancen, dem Armutskreislauf zu entkommen. Die Studiosus Foundation stellt der Schule finanzielle Mittel zur Verfügung, um Musikinstrumente anzuschaffen, die Schule auszubauen und die Lehrer zu bezahlen. Mit einer Spende in Höhe von 17 € kann eine Sopranblockflöte gekauft werden und eine Spende von 150 € ermöglicht den Kauf einer Geige.
Das katholische Hilfswerk Misereor engagiert sich ebenfalls gegen Armut und für Perspektiven für ein Leben in Würde, indem es soziale Projekte in verschiedenen Ländern unterstützt. Dazu zählt auch ein Projekt gegen Genitalverstümmelung in Zusammenarbeit mit der Organisation „Association Tagnè“ in Mali. Bei Genitalverstümmelung handelt es sich um eine religiös begründete Tradition zur Kontrolle der weiblichen Sexualität, die oftmals lebenslanges Leiden verursacht und teilweise sogar zum Tod führt. Meistens wird die Beschneidung ohne Betäubung und unter unhygienischen Bedingungen durchgeführt. Weltweit sind davon ca. 200 Millionen Mädchen und Frauen betroffen. Durch die Einrichtung von Schutzkomitees und Aufklärung durch Gesprächsangebote, öffentliche Filmvorführungen und Radiosendungen wird gegen die Genitalverstümmelung vorgegangen. Eine Spende in Höhe von 50 € hilft dabei, eine ehemalige Beschneiderin umzuschulen und mit 200 € kann ein Jugendcamp zur Aufklärung über die Gefahren der Beschneidung veranstaltet werden.
Insgesamt haben wir mit unseren Verkäufen und Spenden 900 € eingenommen. Das bedeutet, dass wir beide Projekte mit jeweils 450 € unterstützen können. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben!
Mathilde Sotriffer, Amelie Mark, Q12