Besuch des Virchow Labs mit interessanten Einblicken in die Forensik

Am Mittwoch, den 24.10.2024, besuchten wir, der Biologiekurs der Q12, das Virchow Lab in Würzburg – eine renommierte Forschungseinrichtung, die auf Genetik und Krebsforschung spezialisiert ist. Nach einer kurzen Einführung erfuhren wir gleich unsere Aufgabenstellung für den Tag in Form einer fiktives fiktiven Kriminalfalles: Im Uniklinikum Würzburg war eine Biologie-Doktorandin ermordet worden, und am Tatort wurde DNA in Form eines Haares gefunden. Vier Verdächtige standen aufgrund verschiedener Motive zur Auswahl, und unsere Aufgabe war es, den tatsächlichen Täter zu identifizieren.

Die Wissenschaftlerinnen erklärten uns die Funktionsweise der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und deren Einsatz zur Vervielfältigung spezifischer DNA-Abschnitte. Dabei lernten wir die einzelnen Schritte des PCR-Prozesses kennen: die Denaturierung der DNA bei 94°C, die Anlagerung der Primer bei 52°C und die Synthese durch die DNA-Polymerase bei 72°C. Im Schülerlabor durften wir dann in kleinen Gruppen die Speichelproben der Verdächtigen Schritt für Schritt vervielfältigen, um die genetischen Informationen zu untersuchen und diese mit der am Tatort gefundenen DNA zu vergleichen.

Im Zusammenhang mit der PCR wurde uns auch das Konzept der „Short Tandem Repeats“ (STRs) erläutert, das vor allem in der Forensik Anwendung findet. Diese kurzen, sich wiederholenden DNA-Sequenzen sind bei jedem Menschen einzigartig und ermöglichen daher eine eindeutige Identifizierung.

Am Ende des Besuchs hatten wir die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mehr über Berufe in der Biologie und Forschung zu erfahren. Die Forscherinnen standen uns mit großem Engagement zur Seite und beantworteten unsere Fragen ausführlich. Vielen Dank an das Team des Virchow Lab für den Einblick in die Laborarbeit.

Chiara Poelmann, Q12