
„Tilgerpendel“,„Oobleck“ und andere Phänomene begeistern die Jury
„Tilgerpendel“ und „Oobleck“ sind zwei Begriffe, die eher nicht zum aktiven Wortschatz von Personen gehören dürften, die sich nicht intensiv mit Naturwissenschaften beschäftigen. Und doch waren dies zwei von den vielfältigen Phänomenen, die alle Achtklässler des Riemenschneider-Gymnasiums in mehrwöchigen Versuchen erforschten. Anfang März war es dann so weit und sie durften ihre Projekte einer Jury aus Vertretern des Elternbeirats, der Schulleitung und der SMV jeweils mit einem selbstgestalteten Poster und einem Kurzvortrag und im Idealfall auch mit einer Livepräsentation der Versuchsanordnung vorstellen. Den Rahmen dazu bildete eine Science Fair, also eine Präsentationsmesse, die im oberen Foyer der Schule stattfand und von den Lehrkräften Martina Frantz und Rainer Wegner organisiert wurde.
Besonders eindrucksvoll war ein aus Holz gebautes Hochhaus, in dessen obersten Stockwerk ein Tilgerpendel angebracht war, eine Konstruktion, die in Erdbebengebieten häufig eingesetzt wird. Das Erdbeben erzeugten die Schüler Flynn Borst, Benedikt Hunecke und Alexander Lindner selbst, Vibration und Tilgung maßen sie über eine Handyapp. Dazu wurde das Handy mit Kabelbindern am Hochhaus befestigt. Wie sich herausstellte, spielten Größe, Gewicht und Befestigung des Pendels eine Rolle.
Die Spannung im oberen Foyer war groß, als nach einer kurzen Beratungspause der Jury die Sieger verkündet wurden. Und tatsächlich konnten die Schüler mit dem Tilgerpendel einen der beiden ersten Plätze erringen. Der andere erste Platz ging an ein nicht minder interessantes Projekt von Florian Diegelmann, Kilian Bull und Lukas Stollberger. Letztere bestimmten mit einer faszinierenden Messapparatur die Dämmwirkung unterschiedlicher Materialien und fanden erstaunlicherweise heraus, dass Holz immer besser dämmt als Styropor.
Aufgrund der vielen herausragenden Projekte wurde auch der zweite Platz doppelt vergeben. Einer dieser zweiten Plätze ging an Emil Hagmann und Johannes Herrmann, die Tischtennisbälle mit unterschiedlichen Gasen befüllten und die Auswirkungen daraus demonstrierten. Den anderen zweiten Platz errangen Tim Conzelmann und Hauke Hager mit dem Oobleck. Hierbei handelt es sich um ein nicht-newtonsches Fluid aus Stärke und Wasser. Begeistert ließen die Besucher der Science Fair immer wieder einen Hammer in die Flüssigkeit fallen, welche sofort fest wurde und den Hammer somit abfing. Tauchte man dagegen den Hammer langsam in die Flüssigkeit, so konnte man bis auf den Grund durchstoßen – das Staunen der zahlreichen Besucher war verständlicherweise groß.



